Certified Whistleblowing Officer (CPE 11)
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KursterminCPEVeranstaltungsort
Hinweise, interne Stellen, Whistleblowing, Meldekategorien, Schutz vor Repressalien, HinweisgeberInnenschutzgesetz, EU-„Whistleblowing“-Richtlinie – Was ist zu tun?
Das HinweisgeberInnenschutzgesetz sieht die verpflichtende Implementierung von internen Meldekanälen für Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern ab August 2023 und mit mehr als 50 Mitarbeitern ab Dezember 2023 vor. Das Gesetz setzt die EU-„Whistleblowing“-Richtlinie 2019/1937 in österreichisches Recht um. Weiters definieren Ländergesetze Anforderungen für den öffentlichen Bereich, wie zB die Einrichtung von Meldekanälen für Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern oder mehr als 50 Mitarbeitern.
Ein Meldekanal ist jedoch nicht allein die Einführung eines Tools, sondern umfasst darüber hinaus auch die angemessene Bearbeitung der gemeldeten Hinweise, damit keine Nachteile für das Unternehmen entstehen. Unterschiedliche Aspekte müssen dabei beachtet werden, wie z.B. welche internen Bearbeiter*innen sind für die Analyse des Hinweises hinzuziehen, ab wann muss ein Rechtsanwalt konsultiert werden, wie kann der Schutz von Hinweisgeber*innen gesetzeskonform gewährleistet werden und worauf ist bei der Bearbeitung zu achten bzw. was sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Der effiziente Aufbau einer Hinweisgeberorganisation, der richtige Umgang mit Meldungen und Hinweisgeber*innen sowie der richtige Umgang mit dem Datenschutz in Verbindung mit Hinweisen, ist Teil des Hinweismanagements im Unternehmen.
Das richtige Handwerkszeug dafür wird in unserer Ausbildung zum Certified Whistleblowing Officer vermittelt. Die wichtigsten Themen rund um die Bearbeitung der Hinweise werden praxisnah und verständlich behandelt.
Das state-of-the-Art Seminar findet bereits zum vierten Mal statt! Über 50 Certified Whistleblowing Officer bearbeiten bereits praxisnah Hinweise in ihren Organisationen.
Seminarthema
Sie erhalten einen umfassenden Überblick über die praktischen und rechtlichen Grundlagen für die Organisation und Abläufe des Hinweismanagements im Unternehmen. Dies bezieht sich auf die involvierten Personen, die definierten Abläufe, den jeweiligen internen Meldekanal und die Anpassung der Unternehmensrichtlinien. Außerdem erhalten die Teilnehmer*innen Grundlagenwissen für die richtige Abwicklung von eingelangten Meldungen.
Die beiden Seminarleiterinnen vermitteln dabei Ihr Wissen aus vielen Jahren Berufserfahrung aus forensischen Untersuchungen, Interne Revisorinnen, Compliance Manager und Datenschutzbeauftragte. Außerdem haben Sie gemeinsam ein Buch zum Thema „Whistleblowing für Organisationen“ veröffentlicht.
Zielgruppe
Mitarbeiter von Revisions- und Compliance Abteilungen, Führungskräfte von Personal- und Rechtsabteilungen, (zukünftige) Bearbeiter von Hinweisen
Inhalte
- Merkmale und Motive von Hinweisgeber*innen
- österreichisches HinweisgeberInnenschutzgesetz
- Arten von Meldekanälen:
- Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Arten
- Was ein interner Meldekanal leisten muss
- Auswahlkriterien für den internen Meldekanal im eigenen Unternehmen - Die Hinweisgeberorganisation im Unternehmen
- Datenschutz im Hinweisgeberprozess
- Bearbeitung von Hinweisen
- Bearbeitungsleitfaden für Meldungen zu unterschiedlichen Kategorien
- Aufbewahrung von Nachweisen- Wann wird ein externer Spezialist benötigt - Potentielle Risiken iZm Hinweisen
- Interviewtechniken
Seminarzeiten:
Dienstag, 09. Dezember: 9:00 - 17:00 Uhr
Mittwoch, 10. Dezember: 09:00 - 12:30 Uhr
INFO: In der letzten halben Stunde wird die Prüfung zum Certified Whistleblowing Officer in schriftlicher Form abgelegt (Single- bzw. Multiple-Choice Fragen).
Teilnahme
Aufgrund der Prüfung in der letzten halben Stunde, wird eine Präsenz-Teilnahme empfohlen.
Mitglieder: € 830,- Nichtmitglieder: € 1.000,-
Online Mitglieder: € 750,- Online Nichtmitglieder: € 900,-
Jetzt anmelden!
Referenten:
Martina Leitgeb, MA - Certified Fraud Examiner und zertifizierte Datenschutzbeauftragte
Martina Leitgeb analysiert seit 2013 Fälle von Wirtschaftskriminalität. Sie hat diverse Betrugsfälle in unterschiedlichen Unternehmen und Branchen untersucht. Mit ihrem analytischen Denken und Fingerspitzengefühl unterstützt sie Unternehmen in brenzligen Situationen. Sie ist Certified Fraud Examiner, Profilerin, Senior Risk Manager und zert. Datenschutzbeauftragte. Weiters ist sie Co-Autorin des Leitfadens für Sonderuntersuchungen und Vorstandsmitglied der Association of Certified Fraud Examiners – Austria Chapter.
Dipl.-Math. Oec. Gabriele Bolek-Fügl - Zertifizierte Projektmanagerin und Datenschutzbeauftragte, Diplom-Wirtschaftsmathematikerin
Gabriele Bolek-Fügl ist seit über 22 Jahren im Bereich des IT Audits sowie der Compliance tätig und war bei großen international tätigen Wirtschaftsprüfungskanzleien beschäftigt. Sie kennt die Tätigkeiten aus Sicht der Bearbeiter und hat mit mehreren unterschiedlichen Hinweisgebersystemen gearbeitet. Sie ist sowohl zertifizierte Projektmanagerin als auch zertifizierte Datenschutzbeauftragte.